Ins Feld gehen

Thematische Erkundungen
Gabriele Mackert

Termine: 24.10., 21.11., 12.12.,  23.1., 11 – 17 Uhr
Abt. Landschaftskunst

Als ein Erbe von Pop und Konzeptkunst ist die Annäherung künstlerischer Praktiken an Forschungsmethoden jeglicher Art zu beobachten: Neben dem Bemühen der Verwissenschaftlichung ästhetischer Verfahren zeigt sich dies ebenso als eine Poetisierung wissenschaftlicher Informationen. Derzeit erscheint vielen die Fiktion gar als der bessere Realismus. Das Dokumentarische – auch in Form alltagskultureller Gegenstände – ist längst mehr als ein Stilmittel. (Selbst-)Reflexion, An- und Abwesenheit des Realen, Verfremdungsstrategien aber auch Affirmation soll dabei kritisches Potenzial entfalten.
Im Seminar geht es wie im engeren Sinne der Feldforschung um Erkundungen, (imaginäre und tatsächliche) Reisen, Spurensichern, Archivieren, Erinnern, Aufschreiben, um das Weglassen oder um das Eingreifen in Orte, Landschaften, soziale Prozesse. Es geht um den Wunsch der Begegnung mit Fremdem (auch im Alltäglichen), interdisziplinäre Grenzgänge und den daraus resultierenden Verstrickungen und Überlagerungen, um die Auseinandersetzung mit einem Untersuchungsgegenstand, seiner Sprache und Geschichte. Darum, dass ein Gang in ein Feld unweigerlich ethnologisch ist. Darum, welcher Verfahren oder diskursiven Praxen sich KünstlerInnen bedienen, um kulturelle und historische Perspektivwechsel zur Diskussion zu stellen; wie sie Kontexte, Orte, Materialien, Handlungen inszenieren und versuchen erfahrbar zu machen. 
Unter anderem anhand von Texten und Werken von Lothar Baumgarten, Lara Almacergui, Willem de Rooij, Mathilde Ter Heijne, Francis Alys, Ursula Biemann, Lothar Baumgarten, Andrea Geyer, Tue Greenfort…

Bild: Tue Greenfort, Langsamkeit, 2006
Sammlung Deutsche Bank, Courtesy Johann König (Berlin)

Gabriele Mackert

Ort wird bekannt gegeben
Abt. Landschaftskunst
 

2015 October 24