Urban Drifting. 
Discovering art, public space, and other things

English version below

In den 1960er-Jahren erkundeten Künstler_innen der Situationistischen Internationale Städte, indem sie sich treiben ließen. Sie nannten diese auf dem Prinzip des Zufalls beruhende Methode dérive. Wie die bebaute Umgebung auf sie wirkte zeichneten sie in Mappings aus dem Gedächtnis auf, die eine Grundlage der „psychogeografischen“ Forschung bilden.

In Anlehnung an diese künstlerisch forschenden Techniken werden wir bei Stadtspaziergängen gewohnte Routen verlassen, um uns im ziellosen Umherschweifen des Driftings unterschiedlichen Umgebungen zu öffnen, Neues zu entdecken, auf Bekanntes einen neuen Blick zu werfen und auch überraschen zu lassen. Auf/Zeichnungen der dabei gewonnenen Eindrücke sollen anschließend eine Art subjektive Kartografie des städtischen Raums formen.

Mit Field Trips zu Ausstellungen, Ateliers, Projekträumen, Kunstwerken im öffentlichen Raum uvm. wiederum wird ein Ein- und Überblick über die Vielfalt an Orten und deren Organisationsformen, an denen Kunst präsentiert, produziert und verhandelt wird, gegeben. Sie bieten eine konkrete Kartografie des dichten Netzes an Kunstorten in Wien.

Teilnehmer_innen sollen selbstständig die Methode des dérive ausüben und dazu Auf/Zeichnungen anfertigen. Das Format hierfür ist offen, von kartografischen Zeichnungen, Soundscapes, Video, Sammlungen von Fundstücken bis Text und Interventionen.

Mehr Info auf der Base Angewandte

 

Foto: Von A nach B, Jeanette Pacher

English version

In the 1960s, by letting themselves drift around cities artists of the Situationist International group explored their urban surroundings. They named this method that is based on the principle of chance the dérive and recorded how built-up environments affected them with mappings from memory, which provided a basis for psychogeography.

Referring to these methods of artistic research while drifting on walks across the city, we will leave behind familiar routes in order to open up to a diversity of environments, to discover new places and rediscover the familiar in a new light, as well as to let ourselves be surprised. Recordings/Drawings of the impressions gained on these walks should subsequently configure a kind of subjective cartography of urban space.

Field trips to exhibitions, studios, project spaces, art in public space among other things will offer insights to and an overview of the diversity of places and organisational forms where art is presented, made, dealt with and debated. They will present a concrete cartography of the densely woven network of art sites in Vienna.

more Info at Base Angewandte

 

Image: Von A nach B, Jeanette Pacher

Jeanette Pacher

Paulusplatz 5, Seminarraum 2. Stock
1030 Wien
 

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Summer 2021