Als Malerin beschäftige ich mich mit der Frage, wie Malerei die Grenzen zwischen Fläche und Raum überschreiten kann. Dabei reflektiere ich über spirituelle Übergänge und die Unsichtbarkeit von Grenzen, die in der japanischen Kultur stark durch Gesten, Rituale und Symbole definiert werden. Ebenso thematisiere ich die Dynamik non-verbaler Kommunikation und den Raum zwischen physischer und emotionaler Nähe. Ein Feld aus „Noren“, traditionellen japanischen Vorhängen, bildet eine Schwelle, die die Besucher:innen physisch und symbolisch überschreiten. Um in den Raum zu gelangen, müssen sie die Stoffbahnen mit den Händen zur Seite schieben. Dabei neigt sich der Kopf leicht – eine Bewegung, die Respekt oder Achtsamkeit vermittelt. Die Installation wird so zu einem Übergangsraum, in dem Malerei, Raum und die Handlung der Besucher:innen zu einem vielschichtigen Medium verschmelzen.



