Was das wachsende Wien isst, hat immense Auswirkungen auf unsere Landwirtschaft, Umwelt und gemeinsame Zukunft. Im Kontext der Klimakrise bekommen Fragen hinsichtlich Ernährung und Stadtentwicklung eine besondere Dringlichkeit. Der Kurs lädt zu einer künstlerisch-kritischen Auseinandersetzung mit dem Spannungsfeld ‚Landwirtschaft – Ernährung – Stadt‘ ein und holt den künstlerischen Schaffensprozess aus Ateliers und Werkstätten hinaus auf die Felder und Koppeln des soziokratisch geführten Gemeinschaftshof der Kleinen Stadtfarm im 22. Wiener Bezirk. Der Hof ist das größte Urban Farming Projekt Österreichs und versammelt auf fünfeinhalb Hektaren 21 Initiativen, die sich auf unterschiedlichste Weise gegenwärtigen sozial-ökologischen Herausforderungen annehmen – oder auch nur zum Träumen einladen.
In drei Tagen vor Ort beschäftigen wir uns zwischen Lamas, Donausumpf und Einfamilienhaus-Phantasien mit Lebensmittelproduktion, Landwirtschaft, Stadt und Naturschutz: lernen voneinander, stecken die Hände in den warmen Kompost und die Kunst, garteln, kochen und essen gemeinsam. Ziel ist es, kleinere (oder größere) künstlerische Arbeiten oder Teile davon zu entwickeln, mit denen auch die komplexen Beziehungen zwischen städtischen Zentren, Peripherie und ländlichen Landschaften befragt werden und/oder der Ort der Kleinen Stadtfarm erkundet wird. Die LV wird von der künstlerischen Leitung des jährlich stattfindenden Feldversuche Kunst-Symposiums, bestehend aus Nikolaus Eckhard, Valentin Fiala, Lisa Jäger und Lisa Puchner, gestaltet.
Weitere Infos zu den Feldversuchen und dem Ort:
http://diefeldversuche.org/
https://www.kleinestadtfarm.org/
Info auf der Base Angewandte