Sammlungen und Archive – Vom Umgang mit den Dingen

Museen und Sammlungen sind unser kulturelles Gedächtnis, aber sie scheinen in die Krise gekommen zu sein, angesichts der technologischen Bedingungen unseres digitalisierten Zeitalters. Museen sind Orte des Exponierens aber gleichzeitig praktizieren sie umfassende Berührungsverbote. Im Durchschnitt werden nur etwa 4 % der gesamten Bestände eines Museums permanent gezeigt. Was passiert mit dem Rest, der in Depots verschwindet. Was bedeutet dieses „Nicht Sichtbar und Zugänglich sein“ für die gesammelten Objekte und Gegenstände. Wie können museale „Versteinerungs-Mechanismen“, Objektivierungs- und Kategorisierungsversuche selbst kritisch in den Blick genommen werden.

Anhand ausgewählter Beispiele gehen wir der Frage nach, wie sich das Sammeln als institutionalisierte, wissenschaftliche Praxis zum Sammeln als künstlerische Praxis verhält. Und wie künstlerische Strategien im Museum/Archiv als produktive Störfaktoren eine Rekontextualisierung von Sammlungsbeständen anstoßen, hegemoniale Narrative brechen und Lücken produktiv machen können.

Die Lektüre ausgewählter Texte liefert uns die Basis für die „Feldarbeit“ und Recherche in diversen Sammlungen in Wien, die wir im Rahmen regelmäßiger Kurzexkursionen besuchen.

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Foto: Georgia Holz

Georgia Holz

Paulusplatz 5, Seminarraum 2. Stock
1030 Wien

Winter 2019/20